„Ein Haus am Ende einer Lindenallee, unverbaubarer Blick aus allen Fenstern auf die Bäume in der Straße und die Grünflächen im Hof" ... waren die ersten Gedanken der Bauherren.
Das zu gestaltende Grundstück war eine Baulücke in einem kleinen, historisch gewachsenen Sanierungsgebiet, unweit von Leipzigs Zentrum. Hier bilden kleine Gruppen aus Gründerzeithäusern einen gemeinsamen Innenhof (Blockrandbebauung). Nur wenige Häuser sind noch zu sanieren, die letzten Lücken werden im momentanen Bauboom geschlossen.
Neben der Grundrissorganisation stand der Umgang mit den Fassaden und deren Einordnung in das bestehende Fassadenensemble im Vordergrund. Es galt, die bestehenden Strukturen der Gründerzeitbebauung aufzunehmen, diese mit den architektonischen Möglichkeiten unserer Zeit neu zu interpretieren und wirtschaftlichen umzusetzen. Das Ergeschoss als massiver Natursteinsockel, Holzrahmenfenster und feine Strukturen im mineralische Oberputz schaffen diesen Spagat und machen den Neubau wertig, robust und nachhaltig.
Die Grundrisse des Hauses sind für 4 Wohnungen konzepiert, können jedoch durch den Einbau einer einzigen Wand je Geschoss zu 8 Wohnungen geteilt werden. Alle Installationen sind dafür bereits vorbereitet, falls der Wohnungsmarkt irgendwann danach verlangt.
Um wertvolle Fassadenfläche für mehr Licht und Luft in den Wohnungen zu bewahren, rückt das Treppenhaus in die Mitte des Grundrisses und macht Platz für Tageslichtbäder. Die Wohnungen und die Gewerbeeinheit im EG sind vom Gehweg bis auf die Balkone komplett schwellenfrei. Alle Etagen, auch der Keller, werden mit einem rollstuhlgerechten Aufzug erschlossen. Im grünen Hof befinden sich die Stellplätze der Mieter für PKW´s und Fahrräder.